Augsburg – LEW Verteilnetz, LEW Wasserkraft für die Obere Donau Kraftwerke AG, die Hochschule Augsburg, die TU München sowie weitere Partner führen das Forschungsprojekt LINDA fort: In dem auf drei Jahre angelegten Forschungsvorhaben LINDA 2.0 werden die Ergebnisse aus der ersten Projektphase weiterentwickelt. Ziel des Gesamtprojekts ist weiterhin, Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, etwa Photovoltaik oder Wasserkraft, für die Notstromversorgung nutzbar zu machen. Dabei sollen die im ersten LINDA-Projekt entwickelten Technologien durch entsprechende Software weitgehend autonom funktionieren. LINDA 2.0 teilt sich in zwei Teilprojekte auf, die parallel und in mehreren Feldtests umgesetzt werden: Zum einen geht es um die Entwicklung eines neuen Notstromaggregats: Es soll bei einem Stromausfall ein Ortsnetz so mit Elektrizität versorgen, dass vorhandene Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien weiterhin Strom in das Ortsnetz einspeisen. Bisher werden Notstromaggregate so gefahren, dass sich solche Anlagen vorübergehend abschalten. Das zweite Teilprojekt sieht eine automatisierte Notstromversorgung im Inselnetzbetrieb vor: Hier werden die im ersten LINDA-Projekt entwickelten Ansätze zur Notstromversorgung weitergeführt. In den bei LINDA 2.0 geplanten Feldtests wird das Wasserkraftwerk Leipheim die Pumpen des Förderwerks Niederstotzingen im Inselnetzbetrieb mit Strom versorgen. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Forschungsvorhaben im Rahmen des Programms Energiesystemforschung. LINDA 2.0 läuft von 2021 bis Anfang 2024 und umfasst mehrere Feldtests in den Teilprojekten. Das LINDA-Projekt wurde mit dem ISGAN Award (International Smart Grid Action Network) sowie dem Bayerischen Energiepreis ausgezeichnet.

BU: Bei Stromausfall sollen Anlagen erneuerbarer Energien einspringen. Die LEW ist Teil des Forschungsprojekt LINDA 2.0. Foto: LEW