Irsee // Die beiden Literaturpreise Irseer Pegasus gehen 2024 an Jennifer de Negri und Nadia Rungger. Autorenpreisträgerin Jennifer de Negri stammt aus Günzburg und schreibt heute in Köln. De Negri überzeugte mit ihrem Gedichtzyklus „ein pilzgespinst“, der in seiner Eigenständigkeit besticht. Pilzwissenschaftliches Fachvokabular fügt die Autorin zu Versen und Strophen, die das Geflecht dieser Lebewesen nachbilden und Pate stehen für die Utopie einer wahrhaft sozialen Gesellschaft der Menschen. Den Preis der Jury erhielt die 1998 in Südtirol geborene Nadia Rungger für ihre Kurzerzählung „Neues“, deren kunstvoll gestaltete Offenheit hervorstach. In knapper, nahezu kühler Sprache beschreibt Rungger bildhafte Szenen aus dem Alltag einer Frau, die mit ihrem Enkelkind zusammenlebt. Fragen nach scheinbarem Glück, zärtlicher Beziehung und einem nahen Tod klingen an, bleiben offen. Beide Preise sind mit je 1.000 € dotiert. Der 26. Irseer Pegasus wurde am 7. Januar 2024 von der Schwabenakademie Irsee und dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Bayern verliehen.

BU: Von links: Alfons Weber (stv. Bezirkstagspräsident von Schwaben), Preisträgerinnen Nadia Rungger und Jennifer de Negri, Dr. Sylvia Heudecker (Projektleiterin Irseer Pegasus)