Augsburg // Die Geschäftslage der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft hat sich weiter verschlechtert. „Der erhoffte Stimmungsaufschwung bleibt aus“, stellte Dr. Marc Lucassen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben, bei der Vorstellung der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage fest. Das größte Risiko der wirtschaftlichen Entwicklung seien weiterhin die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Vom 8. bis 18. April 2024 hatte die IHK Schwaben einen repräsentativen Querschnitt ihrer Mitgliedsunternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen zur aktuellen Lage, den künftigen Erwartungen und den größten konjunkturellen Risiken befragt. Rund 800 Unternehmen nahmen teil. Rund jeder fünfte Betrieb beurteilt seine aktuelle Geschäftslage als schlecht, über ein Viertel erwartet sogar, dass sie sich weiter verschlechtern werde. Die konjunkturelle Spreizung zwischen den Branchen hat sich im Vergleich zum Jahresbeginn wenig verändert: Während das Reise- und Gastgewerbe sowie der Einzelhandel hinzugewinnen können, bewegen sich Industrie und Dienstleistungen seitwärts. Die Stimmung im Baugewerbe hat sich im Vergleich zu den übrigen Branchen nochmals deutlich verschlechtert und liegt nun abgeschlagen am Ende aller Branchen. Als größte Risiken quer über alle Branchen hinweg nennen die Unternehmen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (65 Prozent) und die Inlandsnachfrage (60 Prozent). Aber auch die Energie- und Rohstoffpreise, die Arbeitskosten und der Arbeits- und Fachkräftemangel verlieren für jeweils mehr als jedes zweite Unternehmen nicht an Bedeutung. Europa ist der mit weitem Abstand wichtigste Exportmarkt der heimischen Wirtschaft. Erst deutlich dahinter folgen die USA und China. „Besonders wichtig wären daher Wachstumsimpulse des europäischen Binnenmarktes – hier hoffen viele Unternehmen auf eine positive Entwicklung nach den Europawahlen“, so das Fazit von Dr. Marc Lucassen.
Bildquelle: IHK Schwaben