Ostallgäu/Kaufbeuren – IHK-Regionalversammlung fordert Ende der Lockdown-Strategie und eine Öffnungsperspektive. Die aktuelle Konjunkturumfrage zeigt: Die Wirtschaft steht vor einem weiteren Krisenjahr – auch im Ostallgäu und in Kaufbeuren. Angesichts der erneuten Verlängerung des Lockdowns bis zum 7. März fordert die IHK-Regionalversammlung Kaufbeuren und Ostallgäu eine konkrete Öffnungsperspektive für die Betriebe. „Es ist schwer vermittelbar, dass Unternehmen, in denen praktikable Hygienemaßnahmen bestehen, teilweise monatelang geschlossen bleiben müssen“, sagt IHK-Vizepräsident Gerhard Schlichtherle. Die Wut in der Unternehmerschaft wachse. Auch weil die Corona-Diskussion inzwischen viele andere wichtige wirtschaftsrelevanten Themen überlagert, so Schlichtherle. „Die Maßnahmen der Politik zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung waren richtig und konsequent“, betont der IHK-Vizepräsident. Jetzt aber gelte es, unter Beachtung aller weiteren Hygiene- und Schutzmaßnahmen nach vorne zu schauen. „Wir brauchen Planungssicherheit für die Menschen und alle Unternehmen“, so Schlichtherle. Peter Leo Dobler, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kaufbeuren und Ostallgäu, sagt: „Der Kampf gegen das Coronavirus ist wichtig und richtig. Wir dürfen aber nicht ausschließlich das Virus im Blick haben.“ Dobler fordert, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Existenzgrundlage als Gesamtsystem wieder stärker in den Fokus zu rücken. Die vielen kleinen und mittelständischen Betriebe, aber auch die Gesundheitsdienstleister, die Gastronomie, der Einzelhandel oder die Hotellerie seien tragende Säulen der Gesellschaft – gerade auch im Ostallgäu und in Kaufbeuren. „Sie brauchen eine verlässliche Perspektive, um Insolvenzen und Existenzverluste zu verhindern. Das fehlt nach wie vor“, sagt Dobler.
BU: Öffnungsperspektiven anstelle von hochgeklappten Bürgersteigen. Die IHK fordert Planungssicherheit.
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